von Arthur Miller | Geschrieben 1964 unter dem Eindruck des Auschwitz-Prozesses
Zwischenfall in Vichy
Ein beklemmendes Kammerspiel über Schuld, Mitläufertum und moralisches Handeln – Frankreich 1942, im Schatten der Shoah.


worüber handelt das Stück?
September 1942. In einem Verhörraum der Vichy-Regierung, Kollaborateurin der deutschen Besatzer, sitzen Männer und Jungen – festgenommen bei einer Razzia. Sie sind jüdisch oder haben gefälschte Papiere. Niemand weiß, was mit ihnen geschieht. Niemand kommt zurück.
Während sie auf das Verhör warten, diskutieren sie: über Angst, Verantwortung, Selbstschutz – und das, was sie nicht auszusprechen wagen.
Arthur Miller verdichtet in „Zwischenfall in Vichy“ die Frage nach der moralischen Haltung jedes Einzelnen in einer unmenschlichen Ordnung. Das Stück beleuchtet die Grauzone zwischen Täter und Zuschauer, zwischen Mitläufer und Verdränger – und zeigt, wie schnell das Denken zum Rückzugsort wird, wenn Handeln gefährlich ist.
Eine erschütternde Parabel über Mitverantwortung, Zivilcourage und das Schweigen der Vielen.
Ideal für politische Bildung und Erinnerungskultur.
Programmzettel runterladen: